Kirchenbücher online einsehbar
Das Bistum Münster hat sein Archiv technisch umgerüstet. Im Internet stehen die Kirchenbücher (Tauf-, Trauungs- und Sterbebücher), auch Matriken oder Matrikel genannt, digital zur Verfügung. Jetzt können auch die Kirchenbücher der katholischen Kirchengemeinde Raesfeld auf der Seite http://data.matricula-online.eu/de/deutschland/muenster/raesfeld-st-martin/ eingesehen werden.
Die wertvollste Quelle für die Familienforschung stellen die Kirchenbücher (in Österreich Matriken, in Deutschland Matrikel genannt) dar, in denen die kirchlichen Handlungen der Taufe, Trauung und des Begräbnisses festgehalten wurden. Flächendeckend setzt sich ihre Führung mit dem beginnenden 17. Jahrhundert durch.
Die Eintragungen sind unterschiedlich gestaltet, da es - vor allem in der Anfangszeit - keine verbindlichen Regeln gab. Daher waren knappe und sparsame Ausführungen zunächst vorherrschend. Idealerweise enthalten die Taufbücher Angaben zur Geburt und / oder der Taufe der jeweiligen Person sowie der Eltern und Paten (Namen, Wohnort, Beruf). Trauungsbücher berichten über die Ehegatten (Wohnort, Beruf, Alter), deren Eltern und Trauzeugen und die Eheschließung selbst, Sterbebücher hingegen über die Verstorbenen (Todesursache, Alter, Wohnort, Begräbnisort).
Seit Anfang des 20. Jahrhunderts werden in den Taufbüchern regelmäßig Anmerkungen zu einer anderswo erfolgten Hochzeit bzw. dem Tod einer Person angebracht; davor findet man hier keine Hinweise auf den späteren Lebensweg.
Die ältesten Eintragungen zu Taufen, Heiraten, Sterbefällen, Erstkommunionen und Firmungen stammen von 1647, die neuesten Eintragungen von 1952. Neuere Eintragungen unterliegen noch datenschutzrechtlichen Sperrfristen. In Deutschland gelten für
- Taufen: 120 Jahre
- Trauungen: 100 Jahre
- Sterbefälle: 40 Jahre
Für Einträge nach 1876 ist das Standesamt der Gemeinde Raesfeld zuständig.
Zu berücksichtigen ist bei den Eintragungen die unterschiedliche Schreibweise von Namen, seien es Vor-, Familien- oder Ortsnamen. Diese wurden in vielen Fällen nach Gehör geschrieben.
Ahnenforscher und andere Interessierte können alte Daten nun bequem von zu Hause aus ohne weitere Kosten am Bildschirm einsehen.