Genealogen besuchten Archiv NRW.

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Genealogen besuchten Archiv NRW.

Heimatverein Raesfeld
Veröffentlicht von Karl-Heinz Tünte in Genealogie · 30 März 2016
Tags: ArchivGenealogie
 
Genealogen im Heimatverein Raesfeld organisierten interessanten und erfolgreichen Besuch des Archivs NRW, Abteilung Westfalen in Münster.

 
Dass das Archiv für alle, die mehr über ihre Heimat und ihre Vorfahren erfahren möchten, eine gute Adresse und eine fast unerschöpfliche Fundgrube ist, das war spätestens nach dem Vortrag von Archivar Dr. Jens Heckl klar.

 
Er erläuterte den Teilnehmern der Exkursion aus Raesfeld zunächst die Strukturen des staatlichen Archivs. Danach gab Dr. Heckl  einen Überblick über die Aufgaben des Landesarchivs NRW von der Bewertung und Übernahme von Archivgut über die Erschließung von Archivalien, deren Erhaltung und Restaurierung bis hin zur Bereitstellung der Unterlagen für die Benutzung, ihre Erforschung und auch die Veröffentlichung von Forschungsergebnissen.



 
Zur Erschließung der Bestände gibt es beim Archiv NRW Beständeübersichten, mit deren Hilfe der Archivnutzer seine persönliche Suche mit oder ohne Unterstützung von Archivmitarbeitern einschränken und konkretisieren kann.

Die Bestände sind zunächst aufgeteilt in Unterlagen zu den Territorien des Alten Reiches bis 1802 - 1803 einschließlich Kirchen, Stifte, Klöster, Städte u.ä.. Ein weiterer Suchbereich betrifft Behörden der Übergangszeit von 1802-1816 sowie zusätzlich Behörden und Einrichtungen des Staates und der Selbstverwaltung nach 1816, außerdem noch nichtstaatliches Schriftgut.

Als Archivgut werden alle in einem Archiv befindlichen Unterlagen bezeichnet. Das sind z. B. Akten, Urkunden, Drucksachen und andere Schriftstücke, Karteien, Dateien auf digitalen Datenträgern, Karten, Pläne, Plakate, Siegel, Bild-, Film- und Tondokumente und sonstige Informationsträger. Als besonderes Archivgut sind sogenannte Aufschwörungstafeln vorhanden.



 
Für einige Archivunterlagen gelten Sperrfristen, die nach dem Archivgesetz dem Persönlichkeits- und Datenschutz dienen. Sachakten werden den Benutzern frühestens 30 Jahre nach Entstehen vorgelegt. Personenrelevante Akten und Unterlagen, die einem besonderen Amts- oder Berufsgeheimnis unterliegen, besitzen längere Sperrfristen.

 
Nach den allgemeinen Hinweisen ergänzte Dr. Heckl seine Ausführungen mit Hinweisen zur Vorbereitung auf einen Archivbesuch. Da bietet das Internet gute und umfassende Recherchemöglichkeiten, Hinweise auf Öffnungszeiten, Findbücher und elektronische Bestellfunktionen und erste Informationen für die Forschung.

 
Bei dem anschließenden Rundgang durch das Archiv hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, die Bearbeitungs- und Lagermöglichkeiten zu besichtigen und sich konkret anhand einzelner Archivalien einen detaillierten Eindruck z. B. von namhaften Urkunden zu machen. Die älteste im Bestand des Archivs NRW, Abteilung Westfalen, vorhandene Urkunde stammt aus dem Jahr 813.



 
Alle Teilnehmer waren sich einig, wertvolle Hinweise für die persönliche Forschung mitnehmen zu können und durch den Besuch vor Ort wichtige Tipps zur Nutzung der Bestände erhalten zu haben.




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