WDR Projekt Stolpersteine
Rund 15 000 Stolpersteine in Nordrhein-Westfalen stehen im Mittelpunkt des digitalen WDR-Angebots „Stolpersteine NRW – Gegen das Vergessen“. Der WDR macht damit die Geschichte der Menschen hinter den Steinen des Künstlers Gunter Demnig digital zugänglich: mit Texten, Fotos, Audios, Illustrationen und Augmented-Reality-Elementen. „Stolpersteine NRW” ist als App auf dem Smartphone und am PC/Laptop im Desktop-Browser (stolpersteine.wdr.de) nutzbar.
Mit der App auf dem Smartphone erfährt man zu jedem Stein, welcher Mensch sich dahinter verbirgt. Mit Namen oder Adresse lassen sich Stolpersteine gezielt finden. Auf der Internetseite kann man zuhause am PC auf einem größeren Bildschirm ortsunabhängig in der Datenbank recherchieren.
Anfang 2020 hat der WDR gemeinsam mit Expert:innen aus mehr als 200 nordrhein-westfälischen Kommunen, Initiativen und Aktionsbündnissen Archive durchforstet, historische Dokumente gesichtet, Berichte von Überlebenden ausgewertet und Quellen abgeglichen. Für den Heimatverein hat Richard Beering die Informationen für Raesfeld zusammengestellt.
Stolpersteine-Initiator und Künstler Gunter Demnig unterstützt das Projekt. Zum WDR-Angebot sagt er: „Ich bin fasziniert von dem, was da entstanden ist. Besonders gelungen finde ich, dass ein pädagogisches Konzept mit eingebaut wurde mit der Absicht, sich an junge Menschen, an Schülerinnen und Schüler zu wenden. Das wird ein ganz anderer, neuer Geschichtsunterricht. Die App und die Website werden es leichter machen, in dieses Thema einzusteigen. Ich bin dem WDR sehr dankbar für das Engagement und für das gelungene Projekt.“
Neben biografischen Texten dienen historische Fotos, Mini-Hörspiele und Videos aus dem WDR-Archiv dazu, die Geschichte der Opfer, ihrer Wohnorte und ihrer Zeit so gut wie möglich nachvollziehbar zu machen.
Weitere Informationen finden Sie unter stolpersteine.wdr.de
In Raesfeld gibt es für 19 Opfer des Holocaust Stolpersteine Informationen über alle 40 Opfer der Shoa in Raesfeld, also auch über diejenigen, für die keine Stolpersteine in Raesfeld verlegt wurden, finden Sie auf dieser Seite des Heimatvereins. Für das Smartphone hat Richard Beering dazu eine App erarbeitet, die zu allen Orten jüdischen Lebens in Raesfeld führt und neben einer Navigation auch einige Fragen beinhaltet. Für richtige Antworten gibt es Punkte.